Lernen Sie Rupa Akther kennen

Geschichten   I   22.02.2015   I   Mathias Geisenfelder

   

„Rupa soll ein besseres Leben führen können als wir es haben. Sie soll einen Schulabschluss machen und später eine gute Arbeit finden“, meinte Rupas Vater Mohammad Raza. „Sie will Lehrerin werden“, rief Rupas Mutter Rochina Begum durch den Raum. Der Duft von frisch aufgebrühten bengalischem Tee und frischen Mangos zieht durch die ca. 8m2 grosse Hütte. Projektleiter Jacob Baroi und ich sitzen mit Rupa und ihren Eltern in ihrer kleinen Hütte und genießen die Erfrischungen. 

 

Früher wären die Meinungen über Rupas Zukunft sicherlich nicht so zuversichtlich gewesen. Denn obwohl ihre Eltern jeden Tag hart arbeiten, können sie es Rupa aus eigener Kraft nicht ermöglichen zur Schule zu gehen.

 

„Rupa ist mein ein und alles! Nach ihrer Geburt wechselte ich sogar die Arbeitsstelle, damit ich länger arbeiten und dadurch meine Familie besser versorgen kann. Aber obwohl ich täglich 13 Stunden bei einem Textilunternehmen arbeite, verdienen wir gemeinsam lediglich 80 Euro im Monat. Viel zu wenig um Rupa zur Schule schicken zu können“, erklärte Rupas Vater enttäuscht.


   

Doch Rochina Begum und Mohammad Raza kämpfen weiter für die Zukunft ihrer Tochter. Sie wollen, dass Rupa einen Schulabschluss macht, vielleicht sogar studiert. Sie wollen, dass sie durch ihre Bildung später eine bessere Arbeit findet, damit es ihr nicht genauso ergeht wie ihnen - sehr viel Arbeit für sehr wenig Geld. Sie wollen, dass sie Zukunftsträume hat und später ein besseres Leben führen kann. 


Um Rupa das zu ermöglichen, begann Rochina in einer weit entfernten Textilfabrik zu arbeiten und Mohammad Raza nahm, wenn möglich, sogar Sonderschichten an. Doch auch das reichte nicht, um die Schulkosten (ca. 100 Euro jährlich) an einer staatlichen Schule zu bezahlen. Rupas Eltern waren verzweifelt.

 

Wieso sind Rupas Eltern jetzt zuversichtlich? Was hat sich geändert? Was gibt ihnen Hoffnung?

Sie geben Rochina und Mohammad Raza Hoffnung! Dank Ihrer Hilfe geht Rupa derzeit in die 3. Klasse unserer Gondharaj Schule. Durch Ihre Unterstützung erhält sie Bücher, Hefte und Schreibmaterialien. Auch die Lehrergehälter und die Klassenzimmermiete wird anteilig gezahlt. Dadurch ist der Schulbesuch für Rupa kostenlos. Sie wird lesen und schreiben lernen, einen Schulabschluss machen und später eine bessere Arbeitsstelle finden. Rupa blüht regelrecht auf und ist jetzt lebensfroher, glücklicher. Denn Bildung verändert ihr Leben! 


   

Und wie hat sich das Leben von Rochina und Mohammad Raza verändert?

„Wir sind deutlich zuversichtlicher. Wenn man arm ist, dann hat man keine Zukunftsträume. Man ist schon froh, wenn man einigermaßen über die Runden kommt. An mehr ist gar nicht zu denken. Aber jetzt hat Rupa die Chance auf eine bessere Zukunft. Ich stelle mir sie manchmal bereits als Lehrerin vor“, erzählte Rochina etwas schüchtern.


„Für mich ist es auch wichtig zu wissen, dass ich mir um Rupa keine Sorgen machen muss während ich arbeite. Sie ist jetzt in der Schule und geistert nicht alleine in unserem Viertel umher. Sie ist jetzt auch sicher, wenn wir nicht zu Hause sind“, ergänzte Mohammad Raza.


Rupas Familie hat immer noch mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, aber sie haben wieder neue Hoffnung geschöpft, denn Rupa hat jetzt eine bessere Zukunft vor sich. Sie wird einen Schulabschluss machen, Zukunftsträume entwickeln und später ein besseres Leben führen. Denn Bildung verändert das Leben! Und vielleicht wird Rupa sogar Lehrerin und unterrichtet später in einer unserer Schulen.



 
 

Über den Autor

   

Mathias Geisenfelder ist Gründer und 1. Vorstand von Banglakids. Er hat einen großen Traum: Mit der Hilfe zahlreicher Unterstützer will er das Leben der Kinder in Bangladesch verändern.

 

   
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